Der Krieg im Familiengedächtnis
Wie haben Zeitzeugen die Ereignisse verarbeitet? Wie werden die traumatischen Erinnerungen innerhalb der Familie und in den Folgegenerationen weitergegeben? In einer Kooperation zwischen der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH) sowie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) erforschten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Geschichte und Psychoanalyse gemeinsam diese Fragen auf der Basis von Zeitzeugen-Interviews. Grundlage hierfür bildete eine Liste von Namen und Nachlässen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen des Feuersturms, die ursprünglich von einem Interviewprojekt des Hamburger Abendblatts stammten. Eine erste Kontaktaufnahme der Forschergruppe traf auf große Resonanz: auf 75 Anfragen erhielten sie 70 Interviewzusagen. Im Laufe des Projekts meldeten sich immer wieder Menschen, die von dem Unterfangen gehört hatten, so dass die Zahl der Interviews am Ende auf 153 stieg – das Bedürfnis, über den Feuersturm zu sprechen und die Erinnerung wach zu halten, war groß.