Der erste Stiftungslehrstuhl
Am Fach Kunstgeschichte lässt sich diese Entwicklungs- und Etablierungsgeschichte en miniature nachzeichnen: Es begann in kleinem Rahmen mit der Förderung von kunstgeschichtlichen Lehrveranstaltungen durch die Gerda Henkel Stiftung im Wintersemester 1981/82. Der Kunsthistoriker Prof. Dr. Georg Kauffmann übernahm die Aufgabe zusätzlich zu seinen Pflichten als Direktor des Instituts für Kunstgeschichte der Universität Münster. In der Folge wurden daraus zunächst eine Gastdozentur, dann eine mit Mitteln der Gerda Henkel Stiftung eingerichtete Stiftungsprofessur und schließlich seit 1993 ein Lehrstuhl für Kunstgeschichte in Trägerschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Gegenwärtig zählt der Lehrstuhl 500 Studierende im Bachelor- und 150 im Masterstudiengang und verzeichnet 70 Dissertationsprojekte.
Wir haben gemeinsam mit Prof. Dr. Hans Körner, Lehrstuhlinhaber seit dem Wintersemester 1992/93, über Anfänge und Gegenwart seines Faches in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt gesprochen: Wie entstand aus einem Lehrstuhl ein Institut? Welche Rolle spielten die Studierenden in diesem Prozess? Wie erinnert er sich an die Stifterin Lisa Maskell? Und welchem (Aus-)Bildungsauftrag fühlen sich er und seine Kolleginnen und Kollegen heute verpflichtet?