Nachdem sich die ersten beiden Teilbände von 2004 und 2006 auf den Bereich des nördlichen Breisgaus konzentrierten, in dem 135 mittelalterliche Burgen zu berücksichtigen waren, widmete man sich in den folgenden Jahren dem SüdenDa für den südlichen Teil des Breisgaus bis dato keine fundierte Forschung stattgefunden hatte, war in vielen Fällen Pionierarbeit vonnöten.. Da für den südlichen Teil des Breisgaus bis dato keine fundierte Forschung stattgefunden hatte, war in vielen Fällen Pionierarbeit vonnöten. Zahlreiche neue Burgbelege aus archivalischen Quellen wurden so erst für die künftige Forschung nutzbar gemacht. Das Team aus Historikern sichtete hierfür die in jüngerer Zeit erschienene ortsgeschichtliche und archäologische Literatur sowie Denkmalamtsakten und legte Forschungslücken offen, die seit der Erstellung der Vorarbeiten bestanden. Gerade im südlichen Untersuchungsgebiet hat sich eine größere Zahl bedeutender Burganlagen als Ruinen erhalten. Neben den größeren Anlagen existierte auch eine Vielzahl kleinerer Burgen, die nicht zu einem Herrschaftszentrum aufgestiegen waren. Fundmaterial von verschiedenen Burgstellen wurde erstmalig in Form von Zeichnungen vorgelegt und damit der Forschung zugänglich gemacht. Im Zuge der Recherchen gelang es weiterhin, die bislang verschollen geglaubte Dokumentation von Grabungen an der 1956 gesprengten Neuenburg bei Kleinkems ausfindig zu machen und sie erstmalig der Öffentlichkeit vorzustellen.
Der dritte Band des Breisgauer Burgenprojekts erschien im Jahr 2009. Im März desselben Jahres fand in Bolschweil-St. Ulrich im Schwarzwald eine Fachtagung zum Thema „Burgen im mittelalterlichen Breisgau. Aspekte von Burg und Herrschaft im interdisziplinären und überregionalen Vergleich“ statt. Die Tagung bot 120 nationalen und internationalen Expertinnen und Experten die Möglichkeit, die bisherigen Forschungsergebnisse zu diskutieren. Die Forscherinnen und Forscher aus den Fachgebieten Geschichte, Archäologie und Kunstgeschichte tauschten sich vor allem über Unterschiede und Parallelen des Breisgauer Burgenprojekts mit anderen historischen Landschaften wie dem Elsass und der Schweiz aus.
Der vierte und letzte Band der Buchreihe ist noch in Arbeit. Aus mehreren laufenden Dissertations- und Forschungsprojekten gingen immer wieder umfangreiche Hinweise auf neu zu untersuchende Burgstellen ein, die ursprünglich nicht berücksichtigt worden waren. Auch die hoch auflösenden Satellitenbilder, die zum Zeitpunkt der ersten Projektjahre noch nicht existierten, eröffnen der Burgenforschung immer wieder neue Möglichkeiten, das Bild des mittelalterlichen Breisgaus zu ergänzen.
Im Jahr 2010 wurde auf L.I.S.A. – Das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung durch ein Filmtagebuch ein dokumentarischer Einblick in die Arbeit der Burgenforschung ermöglicht.